Historie

Wann und wer unseren Slowakischen Kröpfer gezüchtet hat ist uns aus den schriftlichen Dokumenten sowie auch aus dem Gespräche der alten Züchter nicht bekannt. Man weiß, dass der Kröpfer im Gebiet "Podjavorina" besonders in der Umgebung der Städte Brezova pod Bradlom, Myjava, Stara Tura und auch in der Umgebung Nove Mesto nad Vahom gezüchtet war. Diese Städte können stolz sein, dass sie das Herkunftsgebiet unseres Tauben sind. Man weiß also, wo die Taube gehalten war und laut diesen Kenntnissen musste diese Taube hier auch gezüchtet werden. Aus der Rede den Alten, heute schon nicht lebenden Züchter wissen wir, dass die Weissköpfe hier (so waren von örtlichen Bewohner genannt) gehalten waren, sie waren auch von den Vätern und Großvätern gehalten. Laut diesen Informationen ist es möglich den Termin der Entstehung dieser Rasse auf die erste Hälfte des 19. Jahrhundertes zu bestimmen. Die Zucht wurde von der einen auf die andere Generation zusammen mit anderen Haustieren als eine väterliche Erbschaft geerbt.

Slowakischer Kröpfer, nach den alten Züchter von den Zeiten vor dem I. Weltkrieg, hat sich durch eine starke und robuste Figur gekennzeichnet und war auf dem Hof der Bauern, Müller und überall wo es möglich war, gezüchtet. Er war für seine mächtige Figur, schöne Zeichnung, wunderschönen Kropf und dabei guten und schnellen Flug unter alten und jungen Züchter beliebt. Mit diesen Eigenschaften kann er besser harte Bedingungen der Natur in Podjavorina überwinden. Für Züchter war die Nutzbarkeit dieser Rasse sehr interessant. Schwere und muskelstarke Jungtiere während des ganzen Jahres gezüchtet, waren eine gute Spezialität für die Küche.

Vor dem Jahr 1918, also in den Zeiten Österreich - Ungarn gab es niemanden, der mit der Forderung der Erkennung des Kröpfers als einer selbständigen nationalen Rasse kommen würde. Es gab damals keine slowakische Züchterorganisation, die sich für seine Erkennung engagieren hätte. Wegen schweren politischen Verhältnissen in der Slowakei war näherer Kontakt mit tschechischen Ländern und damit auch eine Möglichkeit in die Tschechischen Fachzeitschriften schreiben zu können nicht möglich. Hier kann man Ursachen suchen warum schriftliche Dokumente über Slowakischen Kröpfer aus älteren Zeiten nicht erhalten wurden. Mit den ersten schriftlichen Angaben über Existenz des Slowakischen Kröpfers treffen wir uns nach dem Jahr 1918 nach der Entstehung der ersten Tschechoslowakischen Republik und zwar auf den Seiten der Fachzeitschriften "Slovenska farma" (Slowakische Farm), "Zvířata" (Tiere) und "Československý holubář" (Tschechoslowakischer Taubenzüchter).

Artikel über unsere Taube haben in diese Zeitschriften Koloman Slimak aus Nove Mesto nad Vahom und Jan Pavlovič aus Stara Tura geschrieben. Beide waren standhafte Propagatoren und Kämpfer für die Erkennung des Slowakischen Kröpfers als einer selbständigen Rasse. Das erste schriftliche Dokument stellt der Artikel von Koloman Slimak publiziert in der Zeitschrift "Zvířena" (Jahr 1924) unter dem Titel "Mährischer oder Slowakischer Weisskopf"? vor. Im Jahr 1927 erschien die erste Slowakische Zeitschrift "Slowakische Farm". Gleich in der ersten Nummer war der Artikel von Koloman Slimak "Unsere nationale Taube - Slowakischer Weisskopfkröpfer" publiziert. Zum Schluß des Artikels wurde auch der vom Koloman Slimak ausgearbeitete Standart des Slowakischen Kröpfers publiziert.

Mit dem Zustrom fremden Rassen und mit der Wirtschaftskrise in den dreissigen Jahren fiel die Zucht des Slowakischen Kröpfers. Der zweite Weltkrieg hinterließ auch negative Spuren und so wurde die Situation noch schlimmer.

Eine Wende zum Besseren kam nach 1945, besonders aufgrund der Entstehung der ersten Züchterorganisation in der Slowakei unter dem Namen "Slowakischer Zentralverband der Züchter der kleinen wirtschaftlichen Tieren" mit dem Sitz in Bratislava.

Diese neugebildete Zentrale fand ihren guten Helfer in der "Bauernzeitung", die in dieser Zeit eine ständige Rubrik "Slowakische Kleintierzucht" gehabt hat.

In dieser Rubrik erschienen die ersten Nachkriegsartikel über Situation in der Zucht unserer Slowakischen Kröpfer. Hier schreibt Stefan Maar unter dem Titel "Lassen wir die slowakische Rassentauben aussterben?" (1947, Seite 85). Im derselben Jahrgang der "Bauerzeitung" können wir unter dem Titel "Slowakische Weisskopfkröpfer" wieder einige interessante Informationen über Slowakischen Kröpfer finden, mit denen der Autor die Züchter zur Wiederverbreitung dieser nationalen Rassetaube rüttelt. Diese Bestrebung hat bei den um Koloman Slimak stehenden Züchtern, denen as Schicksal des Kröpfers wichtig war, ein Interesse erweckt.

Am 21.2.1949 haben sich die Züchter des Slowakischen Kröpfers in Nove Mesto nad Vahom getroffen und haben einen "Sonderverein der Züchter des Slowakischen Kröpfers" gegründet. Später war dieser Verein auf "Klub der Züchtern des Slowakischen Kröpfers" umbenannt (KCHSH). Dieser Klub setzt seine Tätigkeit bis heute fort und die Mitglieder haben für seinen Sitz in Velke Kostolany gewählt.

Slowakischer Kröpfer war offiziell als selbständige Rasse ziemlich spät erkannt, erst im Jahr 1951. Laut den alten schriftlichen Dokumenten wurde er zum ersten Mal im Jahr 1924 in Trnava von K. Fröhlich aus Bratislava unter dem Name Weisskopfkröpfer blau ausgestellt. Im Jahr 1926 war unter dem Name Slowakischer Kröpfer blau weisskopf von K. Slimak auf der Ausstellung in Bratislava ausgestellt.

Heute ist Slowakischer Kröpfer fast im ganzen Gebiet der Westslowakei verbreitet. Im kleineren Ausmass ist er auch in der West- und Ostslowakei gezüchtet und in der Tschechei, selten in Deutschland und Österreich.